Die Wirtschaft in unserem schönen Bundesland ist geprägt von Mittelstand und Unternehmer:innentum.
Ich bin selbst Unternehmerin, haben mit 24 Jahren gegründet und beschäftige 10 Mitarbeitende. Daher weiß ich, wie sich das Leben als Unternehmerin von dem Leben Angestellter unterscheidet.
Der Hauptunterschied ist das Maß an beruflicher Freiheit und unternehmerischer Verantwortung. Nicht nur im Unternehmer:innentum sondern in allen Lebensbereichen bedingen Freiheit und Verantwortung einander. Das kennen Eltern von ihren Kindern, denen sie mit wachsender Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, auch höhere Freiheitsgrade zugestehen.
Angestellte erleben das Spannungsfeld, wenn sie für Dinge verantwortlich gemacht werden, die sie nicht beeinflussen konnten. Dann passen Freiheitsgrad und Verantwortungsbereich nicht zusammen. Man muss Einfluss und Freiheiten haben, um Dinge verantworten zu können.
Umgekehrt findet sicherlich auch jede:r Beispiele aus dem eigenen Umfeld oder aus der Presse, bei denen Leute ihrer Verantwortung nicht gerecht wurden, weil sie mit ihrer Freiheit nicht verantwortungsvoll umgegangen sind. Das ist einer der häufigsten Gründe, aus denen Unternehmen scheitern.
Unternehmer:innen fühlen sich oft missverstanden, weil gerade die Bürde der Verantwortung fürs Ganze von außen häufig wenig sichtbar ist. Man sieht von außen nur die Erfolge, die Niederlagen nimmt man viel weniger wahr. Unternehmen verschwinden und hören einfach auf zu existieren, wenn sie auf Dauer nicht erfolgreich sind.
Das ist dann eine Meldung in der Presse, während erfolgreiche Unternehmen dauerhaft sichtbar bleiben. Und das führt zum Bild der Unternehmerin oder des Unternehmers mit einem Leben an der Sonnenseite, während die handelnden Personen sich fühlen wie in stürmischer See und immer wach bleiben müssen, um alle Herausforderungen zu meistern.
Es ist wichtig, diese Leistungen anzuerkennen, wenn Politik in den Dialog mit Unternehmerinnen und Unternehmern tritt.
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